Der achtjährige Johnny war für sein Alter sehr neugierig. Von seinen

Schulfreunden hatte er gehört, daß es anständig ist, wenn man einem

Mädchen den Hof macht. Wie fängt man so etwas jedoch an? Er fragte

seine Mutter. Anstatt es ihm nun richtig zu erklären, schlug sie ihm

vor, sich bei seiner Schwester Gabi hinter dem Vorhang zu verstecken.

Sie erwartete nämlich Besuch von ihrem Freund Fred.

Am nächsten Morgen fragte ihn seine Mutter, was er gelernt habe. Zur

Antwort bekam sie Folgendes:

"Gabi und Fred haben eine Weile gesessen, dann haben sie sich umarmt

und geküßt. Ich glaube, Gabi ist es dann schlecht geworden, denn Fred

fuhr ihr mit der Hand unter die Bluse um nach ihrem Herzen zu fühlen,

genauso wie es der Herr Doktor immer macht. Er war aber nicht so gut

wie der Doktor, denn er hatte Schwierigkeiten das Herz zu finden und

fummelte eine ganze Weile rum. Ich glaube dann ist es ihm auch schlecht

geworden, denn beide fingen auf einmal an zu stöhnen und zu seufzen.

Sie konnten nicht länger sitzen und legten sich aufs Sofa. Dann bekam

Gabi Fieber. Ich weiß es ganz genau, denn sie sagte, sie sei unheimlich

heiß. Aber dann fand ich heraus, warum es den beiden so schlecht ging.

Ein großer Aal war Fred in die Hose gekrochen. Er sprang auf einmal

heraus und stand fast senkrecht in die Höhe. Er war mindestens zwanzig

Zentimeter lang, --- ehrlich !

Jedenfalls hat ihn Fred gepackt, damit er nicht wegkonnte. Als Gabi

den Aal sah, bekam sie es mit der Angst zu tun. Ihre Augen wurden

ganz groß, ihr Mund stand ganz weit offen und sie rief den lieben

Gott. Sie sagte, daß das der Größte sei, den sie in ihrem Leben je

gesehen hat. Wenn sie wüßte, daß im See noch viel Größere sind.

Gabi war sehr mutig und versuchte den Aal zu töten, indem sie ihn

in den Kopf biß. Plötzlich machte Gabi ein komisches Geräusch; ich

glaube, der Aal hat zurückgebissen. Gabi schnappte ihn sich aufs Neue,

und Fred holte aus der Tasche eine Art Muschel. Diese stülpte er dem

Aal über den Kopf, damit der nicht mehr beißen konnte. Gabi legte

sich auf den Rücken, und Fred legte sich auf sie. Es hatte den Anschein,

als wollten sie den Aal zwischen sich zerquetschen. Aber der Aal wehrte

sich, und kämpfte wie ein Verrückter. Gabi und Fred ächzten und

stöhnten. Sie kämpften so hart, daß beinahe das Sofa umgefallen wäre.

Urplötzlich war der Kampf zu Ende, beide lagen eine lange Zeit still

auf dem Sofa. Dann stand Fred auf, und siehe da, der Aal war tot.

Ich weiß es ganz genau, denn er hing so lasch da und seine Innereien

hingen auch heraus. Gabi und Fred waren zwar müde, doch sie umarmten

und küßten sich trotzdem. Und dann kam der Schock.

Der Aal war gar nicht tot, er lebte noch. Er sprang hoch und fing

wieder an zu kämpfen. Ich glaube, Aale sind wie Katzen, sie haben

neun Leben. Fred legte sich auf den Rücken und Gabi begann den Aal

fürchterlich zu würgen. Als das jedoch nichts half, setze sie sich

einfach auf den Aal drauf. Sie wollte wahrscheinlich sicher gehen,

daß sie dem Aal dieses Mal wirklich den Garaus macht.

Nach gut halbstündigem Kampf war es dann endlich geschafft, der Aal

war jetzt wirklich tot. Ich habe nämlich ganz genau gesehen, wie Fred

ihm das Fell über die Ohren zog und dann im Klo herunterspült hat."

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Noch irgendwelche Fragen? (niedlich waa!)